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Hamburger – Heidefahrt – Der Rückblick (2020)

Blick über die Elbe nach HH

Hamburger – Heidefahrt – Der Rückblick (2020) – Heute vor fast genau einem Jahr stand bei mehr als 35°C eine besondere Tour an. Ich hatte einen Termin in Hamburg und das war der Startschuss zu meiner spontanen Streckplanung. Warum nicht eine nette Radtour daraus machen? Der Wetterbericht sagte Sonne an und so gut wie keinen Wind. Eigentlich perfekt für eine etwas längere Tour. Das man sich nicht auf den Wetterbericht verlassen kann weiß man ja. Aber das es sooo heiß wird….

Die Touren mit dem Rad wurden immer länger und 30 km waren immer schnell geradelt. Da es sehr viel freie Zeit gab, waren die Strecken dann auch schnell alle erkundet. So musste was neues her und ein bisschen was verrücktes. Wie es der Zufall wollte hatte ich einen Termin im lauten und überfüllten Hamburg. Parkplätze gibt es so gut wie keine und Parkhäuser in bekannten Lagen nehmen dann gerne mal 4-6€ die Stunde. Also muss eine Alternative her.

Also war schnell klar das mit dem Metronom gefahren wird. Das ist die örtliche Bahn die alle Pendler aus Niedersachsen nach Hamburg bringt. Ein kurzer Blick auf die Karte verrät einem dann das es ohne Autobahn auch nur 35 km sind. Schnell war da klar, da das Wetter bestens werden sollte, mit der Bahn zum Termin und zurück mit dem Bike. Schnell die Strecke abgesteckt, die Tasche mit Tauschklamotten gepackt, Ticket gekauft und los ging es.

Morgens früh mit den Pendlern im Zug war es in Fahrradabteil schon angenehm. Wenig Menschen und das lag auch an Corona. Die Fahrt dauerte eh nur 20 Minuten bis Hamburg.

Vom Hamburger Hauptbahnhof werden es 5 Minuten mit dem Rad zum Termin. Und da ich mein Vorhaben angemeldet habe war sogar ein Stellplatz im Büro gesichert.

Die Zeit verging und schnell wurde es Mittag. Das war die Zeit wo ich langsam auf den Weg zurück in die Heide wollte. Der Termin war beendet, schnell war ich umgezogen und startklar für eine schöne Tour mit dem Bike. Doch wenn man Mittags, so ohne Vorwarnung aus einem Kellerbüro kommt und nicht mitbekommt das aus einem schönen Wetterchen eine Hitzeplage geworden ist erschrickt man etwas. Das kann ja lustig werden. 36°C im Schatten, die ersten 20 km werden fast ausschließlich in der vollen Sonne gefahren. Nagut, wenn es so sein soll. Also los! Gestartet wird in Hamburg am Afrikahaus. Das Afrikahaus ist ein Kontorhaus in Hamburg, wurde 1899 von dem Hamburger Architekten Martin Haller erbaut und steht seit 1972 unter Denkmalschutz.

Beginn der Hamburger – Heidefahrt

Entlang der Amsinckstraße, Richtung Elbbrücken, geht es in der Mittagshitze los Richtung Buchholz in der Nordheide. Begleitet von Bussen, Autoverkehr und einer schönen Baustellenparade auf Rad- und Gehwegen. Man hat trotz des Verkehr ein gutes Vorankommen und die es wurde sogar an Umleitungen für Radler gedacht. Schnell ist die Elbbrücke erreicht, überquert und dann auch schon über Veddel und den Zollhafen verlassen. Über die Müggeburger Durchfahrt ist das Wasser schnell überquert und man gelangt entlang des Ballinpark, am Auswanderermuseum vorbei, auf die Elbinsel Wilhelmsburg.

Elbe Hamburg
Brücke über die Elbe
Afrikahaus Hamburg
Elbbrücke HH
Elbbrücke Bahn
Blogger in HH

Wilhelmsburg ist extrem schnell durchquert. Durch die Parkanlagen der Landesgartenschau besitzt Wilhelmsburg eine sehr lange Fahrradstraße, ab vom Verkehr ist es mit dem Rad eine entspannte Strecke. Manchmal gibt es sogar ein bisschen Schatten.

Nach einer kurzen Trinkpause geht es dann über die 2. Brücke, die „Alte Harburger Elbbrücke“ von Wilhelmsburg rüber nach Hamburg Harburg. Hier landet man direkt im Industrie- und Hafenviertel. Bootsbauer, Großmärkte, Baustellen und eine Kautschukfabrik bestimmen die Umgebung und auch teilweise den Geruch. Also wird etwas schneller getreten und nur an einer kleinen Schleuse ein kurzer Stopp eingelegt. Trinken, was sonnst bei dieser Hitze. Wobei ich sagen muss solange man Fahrtwind spürt ist alles gut. Die Soße rennt erst wenn man stehen bleibt.

alte Harburger Elbbrücke
Harburg Elbbrücke
Veritaskai
Blick über die Elbe nach HH
Harburger Hafen
Veritaskai
Veritaskai Anleger

Der Harburger Hafen ist über einen kleinen Fahrradtunnel schnell verlassen und man landet mitten in der Harburger City. Nicht schön, muss aber leider sein. Hier wird es noch einmal anstrengend. Die Harburger Berge rufen. Es sind keine Riesen, aber wer Trappeln muss merkt was er tut. Am Rande der Stadt geht es dann endlich über die Landesgrenze auf eine schöne lange Langstraße unter Bäumen nach Niedersachsen. Etwas Schatten und ein bisschen bergab schadet jetzt wirklich nicht. De nächste Hügel kommt bestimmt.

Kurz vorm Ziel
Eckel - endlich bergab
Niedersachsen Wald

Die Kilometer sammeln sich, der Wasserverbrauch steigt deutlich an und muss tatsächlich an einer Tankstelle , kurz vorm Ziel aufgefüllt werden. Das ich einen „Verbrauch“ von fast 5 Litern auf nicht ganz 36 km habe war nicht bedacht und geplant. Immer hin wäre das auf 100 km ein Verbrauch von 13,88 Litern. Nicht besonders effizient.

Die Strecke zieht sich etwas durch die lange Gerade und wird nur durch die Ortschaften Rosengarten mit einer sehr netten Steigung nach Eckel aufgelockert. Immerhin, wer oben ist kann sich rollen lassen und mich einer schönen Geschwindigkeit das Ortsschild Buchholz i.d. Nordheide passieren.

Ich muss sagen das die 36km oder besser, für die ganz genauen, 35,28 km in guten 2:18:05 Std. geschafft waren. Und das bei den Temperaturen und als Anfänger mit schwacher Pumpe. Also gar nicht so schlecht.

Hamburger – Heidefahrt Ergebnisse

Die Vorschau auf die Tour 2021

Die Strecke der Hamburger – Heidefahrt hatte was. Es ist auch erstaunlich und fasziniert immer und immer wieder, was man alles entdeckt was einem im Auto einfach so entgeht. Man nimmt sich deutlich mehr Zeit für sich und seine Umgebung. Und genau das will ich in diesem Sommer steigern.

Das Rad steht heute mehr als das es bewegt wird und ich habe mich in vielen Bereichen für Walking Sport im Freien und das Training im Gym entschieden. Unter anderem auch weil ein Rad als Sportgerät ein erheblicher Kostenfaktor ist. Leider. Ich glaube mit dem richtigen MTB unter dem Hintern wäre die Lüneburger Heide nicht sicher vor mir.

Das Walken hat auch vor der Haustür bereits einen Punkt erreicht das neue Herausforderungen her müssen. Man möchte ja mal was neues sehen. Da die Hamburger Heidefahrt doch einen bleiben Eindruck hinterlassen hat, werde ich diese Strecke, in diesem Sommer ohne Rad noch mal bewältigen. Ich werde vom Hamburger Hauptbahnhof in die Nordheide Walken. Ohne Zeitdruck und ohne Geschwindigkeitsrekord sollte das ganze in weniger als 7 Stunden zu schaffen sein. Aus der Hamburger – Heidefahrt wird bestenfalls jetzt die Walkingtour Hamburg > Buchholz!

Ob das alles so klappt wie ich es mir vorstelle wirst du hiererfahren. Ich weiß selber noch nicht was es wird.

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